Reformierte Kirche, Unterägeri

Info ↓

Info

ProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbildProjektbild

Reformierte Kirche, Unterägeri

 

Erweiterungen

 


Bauherrschaft

Reformierte Kirche Kanton Zug


Baukosten

BKP 1-9 CHF 1.925 Mio.

 

Kubatur

5'000 m³, Anteil Umbau 550 m³


Projekt

Erweiterungen Reformiertes Kirchenzentrum Ägeri

Einbau eines Liftes und Neubau Passarelle Eingang Kirche 2012

 

Leistung

Vorprojekt, Projekt, Ausführungsplanung, gestaltalterische Leitung


Planungs- und Bauzeit

Projektierung 2022,  Realisierung 2024-2025

 

Farb- und Materialkonzept

Röösli Architekten AG

 

Zusammenarbeit mit

Benedikt Stähli Landschaftsarchitekt, Cham

Püntener Baumanagement GmbH, Cham

 

Fotos

Christistn H. Hildebrand, fotozug.ch

historisches Foto: Walter Höhn, Walter E. Schweiter aus «50 Jahre Evangelisch-reformierte Kirche Ägeri»

 

 

Die neue Niederlassungsfreiheit und die Industrialisierung führten dazu, dass nach 1848 immer mehr Protestanten ins Ägerital zogen. Dies veranlasste den Kirchenrat zum Bau einer eigenen Kirche. 1938 wurde die reformierte Kirche auf Basis eines eingeladenen Wettbewerbs durch Willy Höhn aus Zug gebaut. 1982 erfolgte der Anbau des Kirchgemeindehauses als talseitiger Sockelbau durch die Architekten Peter Kamm und Hans Kündig. 2011 ergänzten die Röösli Architekten AG die Kirche zwecks einer hindernisfreien Zugänglichkeit um einen Windfang, Lift und Passerelle in sichtbarem Beton und Chromstahl.

Zehn Jahre später folgte die nächste bauliche Veränderung. Die Arbeitsplätze der reformierten Kirche Bezirk Ägeri waren verstreut und sollen im Sinne einer Teambildung zentralisiert werden. Die Kirche soll verstärkt als ein Ort der Begegnung für Mitarbeitende, Besucher und Nutzer der Öffentlichkeit dienen.

Seit dem Bau der Kirche auf der freien Wiese ist die Nachbarschaft gewachsen und die rot gefassten Profile des Kirchenzentrums im Stil der Postmoderne bedrängten vermehrt den spirituellen Ort.

Wir vergrösserten unter dem Kirchenbau das Kirchenzentrum integral mit derselben Betonschalung nach Westen. Dafür wurden sämtliche Ausführungen in rot gefasstem Stahl durch neue Konstruktionen in Chromstahl ersetzt. Vor dem Kirchenzentrum liessen wir über eine frontlange Pergola von Kletterpflanzen berankt, ergänzt durch grüne Markisen, den Garten über das Sockelgebäude ziehen. Unter Erhalt der Hochstämmer wurde der Freiraum mit gefassten Aussenflächen für Sitznischen, in das Terrain gelegte Wege und hinsichtlich der Biodiversität aufgewertet. Der öffentliche Fussweg verläuft durch das Gelände und bindet nicht nur die Kirche an das öffentliche Wegnetz, sondern verbindet auch die Alte Landstrasse mit der Seestrasse.

Im Gegensatz zum äusseren Bild setzten wir im Kirchenzentrum die Materialisierung der Architekten Kamm und Kündig fort. Die abgehängte Decke und Möblierungen wurden in gleicher Buche furniert, der Natur- und Kunststeinboden fast unmerklich weitergeführt. Selbst die Deckenbeleuchtung aus einzelnen Lichtquellen mit Tellerschirmen erneuerten wir in gleicher Art. Als Raumtrenner und Lichtbringer verbauten wir die neuen Mauern in Glasbausteinen, des rückwärts liegende Sitzungszimmer erhielt ein grosszügiges Oblicht mit direkter Blickbeziehung zur Kirche. Das Kirchenzentrumsmief beseitigten wir mit dem Einzug eines Vorhangsystem und einer farbigen modularen Sitzmöblierung, zugunsten einer neuen Offenheit.