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Erneuerung, Sanierung
Planerwahl 1. Rang
Bauherrschaft
Katholische Kirchgemeinde Zug
Baukosten
BKP 2 CHF 2.3 Mio.
Kubatur
950 m³
Projekt
Erneuerung Pfrundhaus Keiser (Kanonenhaus)
Leistung
Gesamtleistung; Vorprojekt, Projekt, Ausführungsplanung, Ausführung
Planungs- und Bauzeit
Planung 2023/2024, Realisation 2024/2025
Farb- und Materialkonzept
Röösli Architekten AG
Fotos
Daniela Burkart, Luzern
historisches Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug
Aufgrund der feuerpolizeilichen Auflagen legte die Bauherrschaft das denkmalgeschützte Haus der Keiser-Pfründe weiterhin als eine Einfamilienhaus-Nutzung fest. Neu ist das Dachgeschoss auszubauen und das Haus als Wohngemeinschaft zu nutzen. Wir entwickelten für das dreiraumtiefe Gebäude ein Nutzungskonzept mit je zwei Schlafzimmern und dazwischen einem gemeinsamen Badezimmer für das Dach- und die Obergeschosse. Im Erdgeschoss liegt wie historisch überliefert, zentral die Küche mit anschliessendem Esszimmer und seeseitig die Wohnstube. Das Steildach erhielt auf der Seite Grabenstrasse eine historisch angelehnte Schleppgaube, seeseitig repräsentieren zwei filigran profilierte Quergiebellukarnen die Dachlandschaft. Die Kanonenszene an der Fassade wurde mit historischen Produkten gesichert. Der ehemalige Stadtgraben wurde mit Kürzung von Mauern und einer Abgrabung von Füllmaterial stärker sichtbar gemacht. Den Hauseingang verlegten wir zurück in die Altstadtgasse, wo dieser im Sandstein gerahmten Gewände und der massiven Holztüre seine Repräsentation findet. Den aufgehobenen Eingang wandelten wir in einen neu erstellten, fast schwebenden Balkon aus beigem Jurabeton um. Aufgrund von Material- und Farbbefunden gestalteten wir die Räume spezifisch nach ihrer Epoche vom Hellblau auf Renaissancetäfer bis zum schlichten Krallentäfer in Lindengrün. Im Gang konnten wir Fachwerkmalereien mit Gallot-Figuren, kleinwüchsigen musizierenden Figuren, frei legen und sichtbar machen.