Kolinplatz 19, Zug

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Kolinplatz 19, Zug

 

Instandsetzung und Modernisierung

Planerwahl 1. Rang

 


Bauherrschaft

Einwohnergemeinde Stadt Zug


Baukosten

BKP 2 CHF 2.17 Mio.

 

Kubatur

752 m³


Projekt

Instandsetzung und Modernisierung Wohnhaus mit Gewerbe im EG


Planungs- und Bauzeit

Projektierung 2015, Realisierung 2016 - 2018

 

Farb- und Materialkonzept

Röösli Architekten AG

 

Fotos

Regine Giesecke, Zug

Röösli Architekten AG, Zug

historisches Foto: Nigg, Walter / Quelle: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug

 

Nach dem Brand der Liegenschaft «zum Pfauen» entstand eine (städte)bauliche Lücke. In einem Architekturwettbewerb zum Wiederaufbau der Lücke wurde der Vorschlag des Architekten Lando Rossmaier ausgewählt. Die Bauherrschaft nutzte die Gelegenheit, zeitgleich das nördlich angrenzende Haus, das ehemalige Friedensrichteramt, welches ausgezogen ist, zu sanieren.

Die Sanierung umfasste eine grundlegende «Entrümplung» der städtebaulichen Situation. Sämtliche Anbauten im Hof wurden abgebrochen. Die Fassaden wurden von unkontrollierten Veränderungen befreit und ihren ursprünglichen Zustand zurückgesetzt. Im Hof konnten die früheren Hauszugänge geöffnet werden und zwischen dem Neubau Pfauen und der Liegenschaft Kolinplatz 19 eine Fussweggasse geöffnet werden. Dazu transformierten wir den Türbogen mit dem darüber liegenden Familienwappen der Schwerzmann zu einem Torbogen. Der Hof wurde Teil der gesamten baulichen Veränderungen gestaltet, terrassiert und begrünt. Er dient im heissen Sommer als kühle Gartenwirtschaft. Die Altstadt von Zug hat dank den Sanierungen der Liegenschaften Kolinplatz 19, Kirchenstrasse 3+5 und des Neubaus «zum Pfauen» neuen Wohnraum erhalten und neues Gewerbe angesiedelt. Auch die Aussenräume, beidseits der Fassaden können neu von der Öffentlichkeit wechselseitig genutzt werden.

In Gebäude liessen wir verschiedene Umbauschichten aus dem 20.Jahrhundert zurück bauen. Dabei stiessen wir auf interessante Zeitzeugen; die Kernsubstanz ein Bohlenständerbau im ersten und zweiten Obergeschoss konnten auf die Zeit ab 1461 datiert werden. Türen aus der Barockzeit und Wandverkleidungen aus dem späten 18. Jahrhundert prägen das innere Bild. Wir nahmen diese «Bilder» bewusst auf und ergänzten sie mit auch zur damaligen Bauzeit üblich verwendeten Materialien und verarbeiteten diese passend. Entstanden ist eine komplette Sanierung, welche die heutigen Anforderungen an den Brandschutz, Erdbebennorm sowie den Schallschutz erfüllt. Trotzdem konnten wir die räumlichen Stimmungen der vergangenen Jahrhunderte erhalten. Der nicht mehr genutzte Ofen ist erhalten geblieben, die geschwärzte Bohlenständerwand lediglich gereinigt wieder sichtbar gemacht, die Brust- und Wandtäfer aufgrund der Farbbefunde in lindengrün gestrichen.

Entstanden sind zwei Altstadtwohnungen und im Erdgeschoss ein gewerbliches Atelier.

Der genehmigte Baukredit konnte eingehalten werden.